Weiterentwicklung von Solvency II

Dr. Frank Grund (BaFin) spach überdie zukunft von Solvency II


Kritiker sagen oft Solvency II sei "aufgebläht, zahlenfixiert und bürokratisch“.Doch der Exekutivdirektor für Versicherungs- und Pensionsfondsaufsicht (Dr. Frank Grund) teilt diese Meinung nicht unbedingt.

Laut Grund hat sich Solvency II  als "marktwertbasiertes System bewährt und das Risikomanagement verbessert“.

Wie gesetzlich auf EU-Ebene vorgegeben, wird Solvency II derzeit überprüft. Bis Mitte 2020 müssen sich die Aufsichtsbehörden der Mitgliedsstaaten und die Europäische Aufsichtsbehörde für das Versicherungswesen und die betriebliche Altersversorgung EIOPA auf eine Technische Empfehlung an die EU-Kommission einigen.

Mit dem Review, meint Grund, könne Solvency II noch besser werden. Das betreffe vor allem die Standardformel, das Langfristgeschäft und das Berichtswesen.

"Der Solvency-II-Review muss auch die Bedürfnisse des Langfristgeschäfts angemessen widerspiegeln“, sagt Grund. Lebensversicherungen müssten ihre Verpflichtungen gegenüber Kunden in der Regel zu einem Zeitpunkt erfüllen, der bisweilen weit in der Zukunft liegen könne. „Lebensversicherer können Schwankungen in der Kapitalanlage aussitzen“, erklärt er. Das müsse sich bei den Kapitalanforderungen zeigen.

Grund spricht sich dafür aus, die Proportionalität zu schärfen also kleine und risikoärmere Versicherer anders zu behandeln als große und risikoreichere. Regulierung und Aufsicht müssten an Art, Umfang und Komplexität von Risiken von Unternehmen ausgerichtet werden.

Den vollständigen Artikel und die Zusammenfassung der BaFin-Jahrespressekonferenz finden Sie hier.